Trading-Projekt 2.0 – Auswertung KW36 2021
Rückblick DAX
In dieser Handelswoche setzte sich die Korrektur fort und hat im letzte Woche beschriebenen Korrekturszenario die maximale Ausdehnung erreicht. Die Woche schloss damit mit einem leichten Minus und der DAX blieb bis zur letzten Minute schwach.
Montag 06.09.2021
Am Montag handelte der DAX noch in seiner alten Range zwischen 15800 und 16000 Punkte nachdem es am Freitag zuvor kurz tiefer ging. Der DAX handelte recht stark und im Nachmittagshandel habe ich den Long aus der Vorwoche per Hand mit 59,0 Punkte Profit beendet. Das Ziel lag hier auf der 15960 und die vorzeitige Schließung war ein Glücksgriff, da das Hoch der Aufwärtsbewegung nur minimal darunter lag und mein Long drin geblieben wäre.
Dienstag 07.09.2021
Am Dienstag eröffnete der DAX mit einem Longsignal und somit konnte ich das Long Positionsgrid erneut auf die 15885 platzieren, das auch zügig ausgeführt wurde. Zunächst korrigierte der DAX an diesem Tag nur leicht. Erst zum Kassa-Schluss bzw. im Nachmittagshandel setzte dann mehr Bewegung ein und es ging etwas dynamischer nochmals etwas tiefer.
Mittwoch 08.09.2021
Über Nacht korrigierte der DAX weiter und die Kasse eröffnete schlussendlich leicht unterhalb der 15800, was eine wichtige Triggermarke auf der Shortseite war. In den ersten fünf Minuten ging es direkt mal ca. 100 Punkte abwärts. Aus solchen starken Bewegungen erfolgen oft stärkere Gegenreaktionen, die manchmal sogar die komplette Bewegung neutralisieren können. Beim ersten Umkehrsignal habe ich daher den im Gewinn liegenden Short per Hand beendet und hier zunächst 138,0 Punkte Profit mitgenommen. Die Gegenbewegung kam jedoch nicht und somit konnte ich den Short nicht erneut aufbauen. Doch wurde mein zweites Long Positionsgrid ausgeführt.
Der Markt fand im Bereich der 15600 sein Tief und im Anschluss setzte dann die Erholung ein. Als erste Anzeichen für ein mögliches Ende der Erholung zu erkennen waren, beendete ich den zweiten Long vorzeitig mit 59,0 Punkte Profit. Diesmal hat es gepasst und ich konnte den Long noch am selben Tag erneut aufbauen.
Donnerstag 09.09.2021
Der Donnerstag eröffnete nochmals deutlich tiefer und es ging mit Kassa-Eröffnung zunächst weiter bis zur 15450. Auf der 15435 habe ich den Take Profit des zweiten Shorteinstiegs platziert, der somit nicht erreicht wurde. Nach dem ersten Dip, setzte sehr schnell eine starke Erholung ein, die den gesamten Tag anhielt.
Freitag 10.09.2021
Am Freitag ließ die Volatilität deutlich nach. Der DAX pendelte den Tag über leicht Aufwärts, konnte die 15700 jedcoh nicht überwinden. Über Mittag setzte dann bereits ein leichter Rücklauf ein und mit US-Eröffnung ging es dann wieder tiefer. Bis zum Future-Schluss handelte der DAX dann bis zur 15550.
Auch wenn ich zum Ende der Woche nicht mehr viel machen konnte, so bin ich mit dem Wochenergebnis sehr zufrieden. Insgesamt konnte ich einen Gewinn von 256,5 Punkte (155,64€) erzielen, was einer Performance von 2,6% bezogen auf das Basiskapital zur Positionsgrößenberechnung entspricht. Für den gesamten Monat September ist mit 4,4% das durchschnittliche Monatsziel schon fast erreicht.
Abgeschlossene Trades KW36 2021
SP500 Index Train
Auch in den US-Indizes fand diese Handelswoche eine deutlichere Korrektur statt. Somit wurde die laufende Longposition über den gesetzten SL minimal im Gewinn auf der 4505 ausgestoppt und das neue Positionsgrid wurde mit der ersten Position aktiviert. Weiter ist nichts passiert. Der SP500 handelt nach wie vor sehr sauber in seiner Longstruktur und aus charttechnischer Sicht gibt es momentan keine Anzeichen, dass sich daran etwas ändert.
Performance-Übersicht im Trading-Projekt 2.0
Performance und Kennzahlen September 2021
Performance und Gesamtjahr 2021
Ausblick DAX KW37 2021
Die 37. Kalenderwoche wird durchaus wieder spannend im DAX, da wichtige charttechnische Entscheidungen anstehen. Können sich die Bullen behaupten und findet die Korrektur schnell ihr Ende? Oder sehen wir nun einen Bruch der bisherigen Aufwärtsstruktur?
Aktuell stehen die Chancen für letzteres gut, doch darf man die Trendkräfte nicht unbeachtet lassen und sich nicht zu sehr gedanklich in eine Trendumkehr hineinziehen lassen. Auch wenn der erste Schritt gemacht ist, noch ist es nicht so weit.
Ich schreibe diese Analyse erst am Montag, daher weiß ich schon wie der DAX in die Woche gestartet ist und beziehe mich daher auf die aktuelle Situation.
Nachdem der DAX mit Future-Schluss nochmals deutlich schwächer war, konnte sich dieser zum Wochenstart deutlich erholen und handelt aktuell bereits leicht oberhalb der 15700, die erste große Widerstandsmarke auf der Oberseite. Kann diese schlussendlich überwunden werden, dann sind die nächsten Ziele zunächst die 15758, ein Zwischenhoch vom Donnerstag letzter Woche, und dann weiter die 15800. Knapp darunter liegt die Kassa-Eröffnung vom Mittwoch und stellt damit einen sehr wichtige Widerstand dar.
Oberhalb der 15700 läuft dann auch bereits die erste Variante vom Longszenario A mit den oben genannten ersten Zielen. Oberhalb der 15800 befindet sich der DAX dann wieder in seiner alten Handelsspanne und somit besteht die Möglichkeit, dass sich die aktuelle Korrektur auf Tagesbasis als klassische ABC-Korrektur ausbildet. Siehe dazu den Ausblick der letzten Wochenauswertung (hier klicken).
Bis zur 15800 müssen wir jedoch noch das Shortszenario A im Blick behalten. Ebbt hier die Aufwärtsdynamik ab, dann kann sich die Korrektur schnell fortsetzen und im weiteren Verlauf dann zunächst in einem Trendbruch des sekundären D1 Aufwärtstrends (Chart oben – Magenta Linien) münden. Das wäre dann der erste echte Strukturbruch woraus sich durchaus eine mittelfristige Trendwende die kommenden Wochen entwickeln könnte. Dies sehe ich jedoch erst einmal nicht. Der Grund dafür ist die Saisonalität hinter den Bundestagswahlen in Deutschland.
Saisonal bedingt kommt es häufig nach einer Bundestagswahl zu einer Erholung im DAX, wohingegen die aktuelle Korrektur im Vorfeld der Bundestagswahl ebenfalls ins saisonale Muster passt. Daher sehe ich den großen Abverkauf zunächst nicht, was nicht bedeutet, dass dieser unter keinen Umständen stattfinden wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nur eben sehr gering.
Kurzfristig betrachtet könnte es jedoch durchaus nochmals tiefer gehen, was für neue Käufe sogar wichtig wäre. Der primäre D1 Aufwärtstrend wäre erst unterhalb der 15059 raus und somit ist noch ordentlich Platz auf der Unterseite. Auch wenn damit das Chartbild etwas verschlechtert werden würde. Im bullischsten Bild hat der DAX bei der 15450 jedoch bereits sein Tief gefunden. Doch geht nichts ohne die fundamentale Entwicklung und in dieser Hinsicht bekommen wir diese Woche nochmals durchaus spannende Daten. Ein großes Newsevent findet diese Woche jedoch nicht statt.
Zum Wirtschaftskalender von Investing: https://de.investing.com/economic-calendar/
Am Montag ist es noch recht ruhig, außer dass Schnabel und Lagarde von der EZB wieder ans Mikro treten. Am Dienstag wird es jedoch wieder interessanter. Um 14.30 Uhr bekommen wir den Verbraucherpreisindex aus den USA. Dieser wird leicht niedriger erwartet. Die Entwicklung der Inflation ist eines der Argumente der Zentralbanken, allen voran der FED und der EZB, ob sie tapern oder nicht. Die EZB hat in der letzten Woche bereits angekündigt das PEPP Programm leicht zurückzufahren, was jedoch auch nur eher Show ist als wirklichen Einfluss zu haben.
Eine weiter anziehende Inflation würde die Zentralbanken jedoch dazu zwingen eher als geplant auf die Bremse zu treten, denn noch argumentieren sie mit einer vorübergehenden Inflation. Werden die Erwartungen mal für mal übertroffen, dann dürfte die Inflation eben nicht nur vorübergehend sein. Auf der anderen Seite dürfte ein niedriger als erwarteter Verbraucherpreisindex für etwas Entlastung sorgen. Warten wir es ab.
Mittwochvormittag bekommen wir dann kleinere Inflationsdaten aus einzelnen europäischen Ländern, die sich interessant sind, jedoch wohl eher weniger Einfluss haben.
Am Donnerstag hält die EZB Präsidentin Lagarde um 14.00 Uhr erneut eine Rede und um 14.30 Uhr bekommen wir die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Weiter sinkende Zahlen deuten auf einen anhaltenden Aufwärtstrend im US-Arbeitsmarkt hin, was ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die FED ist zu tapern.
Am Freitag bekommen wir dann schlussendlich um 11 Uhr den Verbraucherpreisindex aus Europa. Dieser wird im Gegensatz zu den USA jedoch deutlich höher erwartet. Das sieht für mich nach starkem Relativieren steigender Inflationsdaten aus, ganz nach dem Motto: „Die Inflation ist zwar erneut stark gestiegen, aber hey, sie ist immer noch niedriger als wir erwartet hatten.“
Ansonsten erwarte ich von dieser Woche nicht all zu viel, was aber nichts heißen muss.
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